Ehrfurcht vor dem Leben.
Am 22. Oktober 2025 verstarb unser langjähriger lieber Kollege Joachim Donsbach im Alter von 84 Jahren. Mit ihm verliert die Albert-Schweitzer-Schule neben der kürzlich verstorbenen ehemaligen Rektorin Marion Bornheim eine weitere bedeutende Persönlichkeit, die maßgeblich das Profil unserer Schule über viele Jahrzehnte geprägt hat.
Um Herrn Donsbachs Verdienste für die ASS zu würdigen, möchten wir einige Aspekte seines schulischen Wirkens herausstellen.
Herr Donsbach, der 1980 an unsere Schule kam, war seinen Schülerinnen und Schülern ein stets freundlicher, überaus geduldiger, verständnisvoller und kompetenter Lehrer. Bei Eltern und Kolleg:innen genoss er durch sein pädagogisches Einfühlungsvermögen und sein vielseitiges Fachwissen hohes Ansehen.
Als im Jahr 1985 die bisherige Gemeinschaftsgrundschule in Albert-Schweitzer-Schule umbenannt wurde, war es sein großes Anliegen, den Kindern das Leben und Wirken von Albert Schweitzer in Wort, Bild und Lied nahe zu bringen – und das gelang ihm meisterhaft. Darüber hinaus pflegte er einen intensiven Kontakt zum Albert-Schweitzer-Archiv in Weimar. Er stellte Meditationen aus dem Bereich der Religionsphilosophie zu Albert-Schweitzer an, die 2009 im Albert-Schweitzer Rundbrief veröffentlicht und ins Netz gestellt wurden.
1998 gründete Herr Donsbach die erste Computer-AG unserer Schule und wies die Schüler:innen mit dem Ablegen des „Computer-Führerscheins“ in die Arbeit mit und am PC ein. Zu Albert Schweitzer schrieb er ein schuleigenes Programm „AS für die Grundschule“. 2001 stellte er die ASS-Homepage ins Internet, die er bis zum Jahr 2024 gestaltete.
Auch im Bereich der Erweiterung unserer Schule hin zur OGS war Herr Donsbach ebenfalls unverzichtbar. Seit 1995 hat er sich im Betreuungsverein, dem Vorgänger des jetzigen Fördervereins maßgeblich engagiert, ebenso bei der Einrichtung der „erweiterten Betreuung 13 Plus“ im Jahr 2003. Damit wurden die Weichen für eine offene Ganztagsschule gelegt. So konnte zum Schuljahr 2005/06 in der Albert-Schweitzer-Schule unter der Trägerschaft des Betreuungsvereins die erste Wesselinger-Grundschul- OGS mit 76 Kindern eröffnet werden.
Ganz besonders lag ihm auch die Musik am Herzen. Seit Beginn seiner Lehrtätigkeit setzte sich Herr Donsbach für die musikalische Bildung der Kinder ein. Diese begann mit der Übernahme der Leitung des Sing- und Instrumentalkreises, und sie fand ihre Höhepunkte in großen Musikprojekten wie dem Musical „Taro, das Drachenkind“ (2007), der Aufführung „Unsere kleine Zauberflöte“ (2009), der Kinderoper „Hänsel und Gretel“(2011) und dem musikalischen Märchen „Peter und der Wolf“ (2014). Sie alle fanden nach Herrn Donsbachs Pensionierung statt.
Bei den drei zuletzt genannten Projekten war Joachim Donsbach der „spiritus rector“. Für die Kinderoper „Unsere kleine Zauberflöte“, um nur ein Beispiel zu nennen, passte er die Mozart-Vorlage als Kinderoper inhaltlich, textlich und vor allem musikalisch für unsere Aufführungen an. Es gelang ihm durch seinen unermüdlichen Einsatz und seine musikalischen Fähigkeiten Kollegium, Schüler:innen und Eltern für das gemeinsame Projekt zu motivieren. Das Publikum war begeistert.
In seinen letzten Lebensjahren hatte Herr Donsbach vermehrt an schweren Krankheiten zu leiden und musste sich wiederholt längeren Krankenhausaufenthalten unterziehen. Dies hinderte ihn aber nicht daran, weiterhin Ansprechpartner für die ASS zu sein und auch deren Homepage zu betreuen.
Herr Donsbach wird uns in besonderer Erinnerung bleiben als ein Mensch, der mit vielen Talenten und Begabungen gesegnet war und diese in bewundernswerter Weise zum Wohle seiner Nächsten umsetzte. Sicherlich ist er nicht nur für uns, sondern für viele, die ihn kennenlernen und mit ihm zusammenarbeiten durften und ganz besonders für seine ehemaligen Schülerinnen und Schüler der Inbegriff eines gütigen Menschen.
Unser tiefes Mitgefühl gilt seinen Familienangehörigen, denen er ein liebevoller Vater, Opa und Uropa war.
Für das Kollegium der Albert-Schweitzer-Schule Wesseling
Katharina Opitz (ehemalige Konrektorin) und Andrea Kellerhof (Rektorin)