Ehrfurcht vor dem Leben.
Albert Schweitzer lebte von 1875 bis 1965. Er war sehr hilfsbereit und tolerant. Sein Lebensmotto galt der Nächstenliebe.
Dieser Grundsatz war für Albert Schweitzer die Maxime seines Handelns und die Grundlage seiner Ethik. Er findet sich auch im Logo unserer Schule.
Der Begriff kam A. Schweitzer spontan im August 1915 während einer Bootsfahrt auf dem Ogowe, mitten im afrikanischen Urwald:
Langsam krochen wir den Strom hinauf, uns mühsam zwischen den Sandbänken - es war trockene Jahreszeit - hindurchtastend ... Am Abend des dritten Tages, als wir bei Sonnenuntergang gerade durch eine Herde Nilpferde hindurchfuhren, stand urplötzlich, von mir nicht geahnt und nicht gesucht, das Wort »Ehrfurcht vor dem Leben« vor mir ...
Wem die Formulierung zu antiquiert oder abgehoben erscheint, der mag schlichter von "Achtung vor dem Leben" sprechen; viele Schweitzer-Kenner bestehen allerdings auf dem Wort "Ehrfurcht", weil nur dieser Begriff das damit gemeinte Anliegen angemessen ausdrücken könne, welches bis heute nichts von seiner Dringlichkeit verloren hat. Die hier relevanten Stichworte sind Menschenrechte, Mitmenschlichkeit; Tier- und Artenschutz; Entwicklung, Frieden; Klimawandel, Bewahrung der Schöpfung; auch das Thema "Bildung" gehört dazu, wodurch wir unmittelbar auf unsere Aufgaben in der Schule verwiesen sind.
Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will ... Gut ist: Leben erhalten, Leben fördern, entwickelbares Leben auf seinen höchsten Stand bringen; böse: Leben vernichten, Leben schädigen, entwickelbares Leben niederhalten ... Ethisch ist der Mensch nur, wenn ihm das Leben als solches, das der Pflanze und des Tieres wie das des Menschen, heilig ist und er sich dem Leben, das in Not ist, helfend hingibt.
Albert Schweitzer
Die Tochter Albert Schweitzers übersandte unserer Schule anlässlich der Namensgebung dieses Grußwort:
Es war für meinen Vater immer eine besondere Freude, wenn einer Schule sein Name gegeben wurde und er damit bezeugt bekam, dass die Kinder, die diese Schule besuchten, mit der Idee der Ehrfurcht vor dem Leben bekannt gemacht wurden. Der Albert-Schweitzer-Schule Wesseling-Keldenich, die sich dem Geist meines Vaters verpflichtet fühlt, ihren Lehrern und ihren Schülern sende ich meine besten Wünsche.
Rhena Schweitzer Miller, 1986